Seite wählen

HIV-Beratung und Test

Unsere Beratungsleistung

Wir beraten aktuell nur ausführlich über HIV.

Die Beratung im Gesundheitsamt erfolgt nach vorheriger elektronischer Anmeldung. Den Link finden Sie unter Terminbuchung. Gerne können Sie uns auch über unsere HIV-Telefonhotline unter der Telefonnummer 06151 3309-890 erreichen. Unsere Telefonzeiten sind mittwochs von 13:00 bis 15:00 Uhr.

Testangebot

Sie haben die Möglichkeit nach vorausgegangener kostenloser Beratung Untersuchungen auf folgende Erkrankung kostenpflichtig durchführen zu lassen:

  • HIV-Antikörpertest (kostenlos nur für Studenten*innen und Bezieher*innen SGB-II/XII-Leistungen)

Für die oben genannte Untersuchung müssen Sie nicht nüchtern sein.

Terminbuchung

Termine können hier gebucht werden.
Wichtig: Zu Ihrem Termin bringen Sie bitte folgende Unterlagen mit:

  • Email mit Terminbestätigung
  • Fragebogen, bereits vollständig ausgefüllt (den Fragebogen erhalten Sie mit der Buchungsbestätigung)
  • Studentenausweis (falls vorhanden)
  • Bei Bezieher*innen SGB-II/XII-Leistungen bitte auch Bezugsbescheinigung vorlegen

Downloads

DownloadFlyer des AIDS-Infomobils

(PDF, 2 MB)
Laden …

Über die Krankheit

Was ist HIV?

HIV steht für die englische Bezeichnung „Human Immunodeficiency Virus“, zu deutsch: „Menschliches Immunschwächendes-Virus“.
Bis jetzt unterscheidet man zwei „Virusfamilien“, HIV 1 und HIV 2, denen noch mehrere Subtypen untergeordnet sind. HIV kann sich, wie andere Viren auch, nur in lebenden Zellen (Wirtszellen) vermehren. Das Virus baut sein eigenes Erbgut in das seiner Wirtszellen ein, wodurch diese neue Viren produzieren können. Das besondere an dem HI-Virus ist, dass es mit den CD4-Helferzellen die Kommandozentrale des menschlichen Immunsystems befällt. Es kommt schließlich zu einer Abnahme dieser Zellen und dadurch zu einer Schwächung des Immunsystems.

Was ist Aids

AIDS steht für „Acquired Immune Deficiency Syndrome“, was mit „erworbene Immunschwäche“ übersetzt werden kann. AIDS ist die bei ausbleibender Behandlung durchschnittlich nach 10 Jahren auftretende Folgeerkrankung einer chronischen Infektion mit dem HI-Virus.

Kranheitsbild AIDS

Ein einheitliches Krankheitsbild gibt es nicht. Das Immunsystem wird durch den HI-Virus letztendlich so stark geschwächt, dass es zu einem schweren Immundefekt kommt. Bei diesem schweren Immundefekt können Viren, Bakterien, Pilze etc. Krankheiten auslösen, die einem Menschen mit intaktem Immunsystem keinen Schaden zufügen (sog. opportunistische Infektionen).

Die Diagnose AIDS wird dann gestellt, wenn bestimmte Krankheitsbilder vorliegen, wie z. B. Pilzbefall der Speiseröhre, Lungenentzündung, Toxoplasmose, Karposi-Sarkom, Lymphknotentumore u. a. HIV-Infektionen verlaufen sehr unterschiedlich. Bei einem Teil der Menschen entwickeln sich etwa 6 Tage bis 6 Wochen nach erfolgter Ansteckung grippeähnliche Symptome, die nach 2-3 Wochen wieder abklingen. Die Zeitspanne zwischen der Ansteckung mit HIV und dem Auftreten erster Krankheitssymptome (Latenzzeit) kann Monate oder sogar Jahre dauern. Die Zeit von der Ansteckung mit HIV bis zum Auftreten von AIDS dauert unbehandelt durchschnittlich 10-12 Jahre. Diese Zeitspanne wird aber durch die neuen antiretroviralen Kombinationstherapien (gleichzeitige Einnahme von 3 und mehr Medikamenten) von Jahr zu Jahr länger.

Übertragung des HIV-Virus

Viele Körperflüssigkeiten wie Speichel, Tränenflüssigkeit, Urin etc. enthalten das HIV. Das Virus befindet sich aber nur in Blut, Samen- und Scheidenflüssigkeit, Lusttropfen, Darmschleimhautsekret sowie Muttermilch in so hoher Konzentration, dass es für eine Infektion ausreicht. Die Infektion kann weitergegeben werden, wenn diese stark virushaltigen Flüssigkeiten in Wunden, auf Schleimhaut oder direkt in die Blutbahn eines anderen Menschen gelangen.

Es gibt verschiedene Wege, auf denen das Virus in die Blutbahn eines Menschen gelangen kann:

  • direkt, z. B. über die gemeinsame Benutzung von Spritzen von infizierten Drogenkonsumenten,
  • über Schleimhäute (z. B. in der Scheide, am Penis, im Enddarm oder im Mund), auch dann, wenn keine spürbaren oder sichtbaren Verletzungen vorhanden sind. Verletzungen und Entzündungen der Schleimhäute erhöhen aber das Infektionsrisiko,
  • durch offene Wunden und Hautverletzungen (sehr selten; relevante Übertragungsmöglichkeiten bestehen hauptsächlich, wenn virusbehaftete Instrumente die Haut durchdringen),
  • im Mutterleib, während der Geburt und beim Stillen können Kinder durch ihre infizierten Mütter angesteckt werden (durch eine frühzeitige Medikamenteneinnahme der infizierten Mutter, durch gezielte Kaiserschnittgeburten und Stillverzicht konnte das Infektionsrisiko bei Kindern von ca. 23 % auf unter 2% gesenkt werden).

Die sehr geringen Virusmengen in Speichel, Tränen, Urin und Kot führen nicht zur Ansteckung, d. h. dass das Virus im alltäglichen Umgang miteinander (berühren, küssen, gemeinsame Benutzung von Sanitäranlagen, Essgeschirr etc.) nicht übertragen werden kann.
Da das HI-Virus außerhalb von lebenden Zellen und Körperflüssigkeiten sehr empfindlich ist, wird es durch Austrocknen, Erhitzen und Reinigungsmittel sicher zerstört.

HIV Test

Eine sichere Möglichkeit, eine HIV-Infektion nachzuweisen, ist der sog. HIV-Test (oft auch als AIDS-Test bezeichnet). Dabei wird das Blut im Labor auf HIV-Antikörper untersucht (Antikörper = spezifische, jeweils gegen einen Erreger gerichtete Bluteiweiße). Antikörper werden gebildet, wenn eine Infektion stattgefunden hat. Sie sind mit einem HIV-Sreeningtest der vierten Generation 6 Wochen nach einer möglichen Infektion zuverlässig nachweisbar, d. h. der HIV-Test kann keine Aussagen über die letzten 6 Wochen treffen.

Schutz vor Ansteckung

Weil HIV sich ständig verändert, ist es schwierig, Impfstoffe zu entwickeln. Die Forschung bemüht sich hier, einen Durchbruch zu erzielen. In naher Zukunft ist jedoch mit keinem Erfolg zu rechnen. Deshalb ist Vorbeugen das einzig mögliche Mittel gegen eine HIV-Infektion. Um sich und andere zu schützen ist es wichtig, auf die Risiken zu achten und entsprechend zu handeln.
Für den Sex zwischen Frau und Mann gilt: beim sexuellen Abenteuer, beim „one-night-stand“ – auch und gerade im Urlaub – ist es ratsam, Safer Sex zu praktizieren, z. B. beim Vaginal- und Analverkehr Kondome zu benutzen und beim Oralverkehr kein Sperma, Lusttropfen, Vaginalsekret oder Menstruationsblut in den Mund aufzunehmen.

Männer, die mit Männern Sex haben, können sich durch Sexualpraktiken schützen, die das Ansteckungsrisiko stark verringern (Safer Sex), z. B. durch die Benutzung von Kondomen beim Analverkehr und indem sie vermeiden, dass beim Oralverkehr Lusttropfen und Sperma in den Mund des Partners gelangt.

Für Frauen und Männer, die sich Drogen spritzen heißt Vorbeugen: Safer use, z.B. immer nur eigenes Spritzbesteck und Zubehör verwenden.

Kontakt

Gesundheitsamt Darmstadt
Niersteiner Str. 3
64295 Darmstadt
Telefon: 06151-33090

Weitere Informationen

Telefonische Erreichbarkeit

Mo-Fr: 08:00 - 12:00 Uhr
Mo-Mi: 12:30 - 16:00 Uhr
Do: 12:30 - 17:00 Uhr
Außerhalb der Sprechstunden nur nach Absprache. Sprechstunden-Zeiten finden Sie in der Rubrik Beratung.

Karriere

Informationen